Der Puppenspieler ist ein Künstler, der den Puppen Leben verleiht, den speziellen Handpuppen, die nur zur Hälfte sichtbar sind.  Sie werden von unten bewegt von der Hand des Puppenspielers, der wie in einen Handschuh in sie hineinschlüpft. Genauso macht er es mit den Marionetten, die im Unterschied zu den Handpuppen mit dem ganzen Körper  in Szene treten und von oben über Schnüre dirigiert werden.

Puppenspieler gibt es seit Urzeiten mit unterschiedlichen Namen und Repertoires: ständig ändern sie ihre Masken und Geschichten und die Vorstellung spielt sich immer in einem hölzernen Kasten ab, dem Puppentheater.

Matrix, das ziemlich realistische Theater unserer Zeit ist ein Freiluftpuppentheater; in diesem versucht der große Puppenspieler auf teuflische Art, sich den Geist eines jeden Einwohners des Planeten Erde zu unterwerfen indem er ihm seinen perversen und rebellischen Geist eingibt. Über Jahrtausende hat er die menschlichen Wesen genau studiert und seine Raffinesse ausgereift. Das hat dazu geführt, dass er je nach Charakter und Background des Opfers unterschiedliche Lockmittel verwendet….. das heißt, dass er es in letzter Konsequenz auf unsere Schwächen abgesehen hat.

In Wirklichkeit bestehen aber die Fäden, die dem Puppenspieler ermöglichen, mich nach seinem Gelüsten zu bewegen, aus meinem EGO. Dieses wird von Mal zu Mal mit dem passenden Köder stimuliert und reagiert überraschend vorhersagbar und kontrollierbar.

Bin ich mir wirklich sicher, kein willenloser Mensch zu sein, der sich von den verschiedenen Masken (Ködern) des großen matrixianischen Puppenspielers leiten lässt? Ist mir klar, dass dessen einziges Ziel ist, mich zur Auflehnung gegen den liebevollen und perfekten Willen meines Schöpfers zu verführen?